Diario de Sofianimmtab, 07 ene. 17

Bei mir wird es wohl nichts mehr ohne OP werden, die Beine sehen gruselig aus...der Bauch geht so...😉 

Das wird nochmal ein großer Akt werden, den Antrag zu formulieren. Ich werde es für die Brust mal probieren, aber sowas wird leicht als "Schönheits-OP" abgetan. Weiß nicht, wie da meine Chancen sein werden. Ein Bodylift ist da eindeutiger "medizinisch notwendig". Wann hast du vor, das anzugehen? 

Ich habe mit einer Klinik telefobiert, die raten, knapp vor Erreichen des Zielgewichtes (ca. 5 kg bei mir, bezogen auf die Masse an Gewichtsverlust) vorstellig zu werden. Dann bekommt man eine Einschätzung, was operiert werden sollte und was weg geht an Gewicht durch die OP. Die machen dann den Antrag für die Krankenkasse. Man muss das Gewicht vor der OP ein Jahr halten, damit die KK überhaupt was zahlt und, wenn ich das richtig verstanden habe, nach der OP 2 Jahre, damit die Narben spannungsfrei verheilen...😉 

Mein Ziel ist es, das Vorstellgewicht von 85 kg möglichst vor Ende 2017 zu erreichen und das dann in diesem Jahr anzugehen 😉 

Danke dir. Dann werde ich mich rechtzeitig beim Chirurgen vorstellen, damit nachher kein Antragsblatt fehlt oder es sich viel länger als das Jahr zieht, was man eh halten soll. Mein Zielgewicht laut Adipositasarzt habe ich erreicht. Mit 70 Kilo habe ich auch Normalgewicht wieder, also 100% Übergewichtsverlust. Ich will aber noch auf die 60 Kilo kommen. Und ich liege ja noch gut in der Zeit, noch bin ich in dem Jahr Abnahmphase (bis Mai). Die riesen Narben schrecken mich schon und dass ich keine Glaskugel habe. Was wenn da eine Schwangerschaft zwischen kommt oder ich wieder stark zunehme. 

Wenn Du das Zielgewicht bereits erreicht hast, würde ich jetzt schon einen Termin bei der Klinik vereinbaren, damit der Antrag läuft. Du musst Dein Grewicht MINDESTENS halten, von Abnahme steht da nichts. Du kannst also ruhig weiter abnehmen, dann läuft aber das Jahr schon. Denk auch daran, dass durch eine eventuelle OP noch ein paar kg Gewicht runter gehen... 😉 

Wenn Du eine Schwangerschaft planst, würde ich die OP danach angehen. Meine krankheitsbedingte große Bauchnarbe ist gut verheilt (2009) und das war nicht mal eine kosmetische OP. In der Hinsicht bin ich also optimistisch! 😉 

Achso ist das? Weiter abnehmen wäre ok und es läuft dennoch. Super, dass du mir das sagst!! Dann muss ich keine Zeit verschenken! :) Planen tue ich erstmal nichts in Richtung Kinder, aber es wäre schade, wenn grad alles frisch gemacht ist und dann "passierts" ungeplant. Andererseits, wenns so sein sollte, verschieben sich vermutlich sowieso die eigenen Prioritäten und es gibt sicher schlimmere Dinge als unschöne (weil aufgegangene) Narben. Ich drücke dir für deinen Antrag alle Daumen und würde mich freuen, wenn wir da ab und an (gerne privat) drüber uns austauschen könnten! 

@Viviace, ich hoffe, du hast einen guten Anwalt. Freiwillig werden die nichts zahlen. Bei mir ist alles abgelehnt worden, auch der Widerspruch trotz 90 kg Gewichtsabnahme. Ich hatte einige Gutachten eingeholt, aber das interessiert die nicht. Für die ist es eine Schönheits-OP, doch ich habe Schmerzen. Ich werde das dieses Jahr noch mal angreifen, zur Not auch mit einem Anwalt, hab schon mit ihm gesprochen. 

@Kingsizewolf, ich habe gehört der erste Antrag wird immer abgelehnt. Dann sollte Dir ein Arzt, die zukünftigen Probleme mit Hautschürzen bestätigen. Wende Dich mal an Fladianer, der war mit den Op's erfolgreich. @Sofia, ich hoffe auch Deine Kasse unterstützt Dich, der Magen OP haben sie zugestimmt, dann sollten sie auch B sagen. 

Gibt es eine Versicherung, die man abschließen könnte? Die einen vielleicht einen möglichen Anwalt finanziert oder zumindest unterstützt in solchen Belangen. Gibt es sowas? 

@Kingsize: Gutes Gelingen!! und lass mal hören zwischendrin, wie es weitergeht bei dir in der Sache. 

PS: Vermutlich muss man auch erstmal einen Anwalt finden, der sowas schon paarmal durchgefochten hat. Sicher auch nicht leicht.  

@Casimir123 Ich denke, dass ich letztendlich auch erfolgreich sein werde. Ich bin nur traurig und sauer darüber, dass eine Krankenkasse eine Gewichtsabnahme von 100 kg nicht anerkennt und das es von Gerichten entschieden werden muss. Ich hätte das gern vermieden. 

@Sofia Das ist dann das Sozialgericht, da entstehen keine Kosten. Nur die Erstberatung beim Anwalt kostet......aber die übernimmt die Rechtsschutz 

Kingsizewolf, es ist schon bitter, dass man abnehmen kann und dadurch der KK vieles an Kosten spart... dass aber Folgeerkrankungen von Dicken, wie zb Diabetes, lebenslang gezahlt werden... ich habe aber von meiner Ärztin gehört, diese Antragskämpfe ziehen sich ca. 1 Jahr hin, man muss immer wieder Einspruch einlegen. Gut ist, wenn Du ärztlich dokumentiert abgenommen hast und der Antrag direkt von der plastischen Chirurgie gestellt wird (keine Ästhetische Chirurgie, wichtig!) - viel Erfolg Dir :) 

Sofia, gern! Ich erwäge die Klinik in Düsseldorf oder Frankfurt, die haben beide gute plastische Chirurgien und sind für mich erreichbar durch Wohn- bzw. Familiennähe ;) 

...hm @Kingsizewolf, das ist immer so eine Sache, was soll die Allgemeinheit zahlen und was nicht, wer hatte 100 Kg zugenommen? Wenn ALLE Folgen des Lebenswandels bezahlt werden, warum muss man dann "Schönheits" Op's selber zahlen? Die meisten Kassen sind immer "im Sinne der Allgemeinheit" daran interessiert die zukünftige Arbeitskraft wieder her zu stellen...das merken alte Leute oft, dass sie bestimmte Op's nur mit Mühen überhaupt erhalten. Andere Kassen lassen bei fast Toten noch schwere Op's zu. Es gibt für alles ein für und wieder. Für mich heißt es ganz subjektiv: Im Allgemeinen finde ich nicht richtig, wenn die "Allgemeinheit" und ich das zahlen, im speziellen möchte ich jedoch, dass allen die ich mag, und ich habe ein großes Herz :-), geholfen wird. Abgestürzten Bergkletteren, Fallschirmspringern und Extremsportlern wird auch geholfen! Ich meine, auch wenn es vielleicht nicht gerecht ist, wünsche ich mir, dass ihr alle erfolgreich seid mit euren Kassen! Überzeugt sie, dass es um eure Arbeits-/Zahlkraft und Leistungsfähigkeit geht. Viel Erfolg! 

"Die meisten Kassen sind immer "im Sinne der Allgemeinheit" daran interessiert die zukünftige Arbeitskraft wieder her zu stellen." - Ich glaube auch, das ist der Knackpunkt.  

Ich hätte es mir viel einfacher machen und mir ein Magenband einsetzen oder eine Magenverkleinerung in einer OP machen lassen können. Das wäre bei fast 190 kg überhaupt kein Problem gewesen. Ausserdem sollte man auch mal nachforschen, warum es zu solch einem kolossalen Übergewicht überhaupt erst gekommen ist. Dieses Zunehmen macht bestimmt niemand freiwillig.