Diario de schupferratz, 04 sep. 23

Es gibt Kinder und Tiere, die vertragen es nicht, wenn ihr Rhythmus durcheinander gerät. Sie brauchen ihren geregelten Tagesablauf. Wer weiß? Vielleicht um sich sicher zu fühlen. Wird er gestört - sogar durch positive Ereignisse. Geburtstagsfeiern. Einschulung. Urlaub. Messe. Turnier. Koppelauftrieb. - sind sie verwirrt. Führen sich vielleicht sogar auf und brauchen lange um wieder runter zu kommen.

So ein Kind oder Tier ist mein Essverhalten. Es braucht ganz unbedingt seinen geregelten Ablauf. Ein gutes Instrument ist hier für mich das Intervall-Fasten. Wird dieser Ablauf gestört, beutelt es mich ganz fürchterlich. Und ich brauche Tage und Wochen, in denen ich mich unwohl fühle um wieder auf Kurs zu kommen.

Mittlerweile ist es mir die "Blamage" wert, auf Festen, Feiern, Einladungen Essen ab zu lehnen, wenn es zur "Unzeit" wäre. Ich müsste es büßen. Und hoffe jedes mal mein Gegenüber möge nicht böse sein. Es wäre es ganz sicher nicht, würde es wissen, wie es mir gehen würde, würde ich annehmen. Andererseits sehe ich diese meine Konsequenz hier auch als Übung zu mir selbst zu stehen.

Meine Essstörung ist ein launischer Zeitgenosse, mit dem zu leben nicht einfach ist. Aber ich bin stark und die Betonung liegt auf "leben".

Ihr auch. Ihr seid stark. Ganz sicher. Guten Start in die Woche.